Wednesday, September 27, 2006

Die Reise der Stars

Dank des Putsches war meine erste Woche ja eine kurze Arbeitswoche. Nichtsdestotrotz habe ich mich sehr auf das Wochenende gefreut, denn ich wollte mit Uwe und Ludwig(arbeitet auch bei Siemens) zum River Kwai und in einen nahegelegenen Nationalpark fahren. Die beiden haben mich daher Samstag um 6:30Uhr abgeholt und dann ging es zum Bahnhof. Wir mussten einen Zug der dritten Klasse nehmen, da auf der Strecke keine anderen Züge verkehren. Aber das war auch mal ein Erlebnis. Es gab harte Holzbänke und keine Klimaanlage. Aber für drei Stunden war das vollkommen in Ordnung und derFahrtwind war wesentlich angenehmer als die viel zu kalten Klimaanlagen in Bussen. Wir haben dann die Gegend angeguckt bis plötzlich eine Schulklasse in den Zug stieg. Von da an herrschte ein ständiges Gewusel um uns herum. Die Kinder hatten nämlich die Aufgabe bekommen Ausländer auf Englisch anzusprechen und ihnen ein paar Fragen zu stellen. Da außer uns nur Thais im Zug saßen, waren wir also von 40 Kindern umzingelt, die alle wollten, dass wir was in ihre Heftchen schreiben. Natürlich haben wir das auch brav getan, aber wir waren dann auch sehr froh, als wir aussteigen konnten. Man hat sich irgendwie wie im Zoo gefühlt und das wird nach einer Weile ziemlich unangenehm.
Dann ging es also zur berühmten Brücke am Kwai. Die Brücke an sich ist nicht sonderlich spektakulär, aber wenn man in der Gegend ist, dann lässt man sich das ja nicht entgehen. Und der Blick auf die Berge im Hintergrund war auch sehr schön. Ihr werdet es nicht glauben, aber wen haben wir wieder getroffen? Natürlich die Schulklasse. Wir wurden auch sofort erkannt und freudig begrüßt. Dann wollten sie auch noch Fotos machen. Was lässt man nicht alles über sich ergehen... Also haben wir einfach nur gegrinst und ganz viele Fotos machen lassen. Am Ende sind wir uns wie irgendwelche Berühmtheiten vorgekommen. Und ich kann mir jetzt sehr gut vorstellen, wie anstrengend das Leben der Stars ist.

Unsere nächste Station war der Erawan Nationalpark mit dem (angeblich) größten Wasserfall Asiens. Wir hatten leider nur zwei Stunden im Park und konnten daher nicht alle Stufen des Wasserfalls sehen, aber das was wir gesehen haben, war toll. Das Wasser war türkisfarben und kristallklar. Man hätte auch wunderbar baden können, aber leider hat es dann auch noch geregnet. Davon haben wir uns aber nicht abhalten lassen. Wir sind weiter Stufe für Stufe den Berg hochgeklettert um möglichst viel zu sehen. Und das wir so spät dort waren, hatte immerhin den Vorteil, dass wir ziemlich allein waren
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