Gänsehaut vorprogrammiert
Am Freitag hat mein Charme einfach nicht ausgereicht um Patrick und Uwe zu überzeugen den Abend mit mir zu verbringen. Die beiden wollten lieber arbeiten bzw. am PC herumbasteln… Da meine Wirkung auf Männer anscheinend extrem nachgelassen hat, ich aber trotzdem nicht auf Gesellschaft verzichten wollte, habe ich es einfach mal wie ganz viele Touristen gemacht: Ich habe dafür bezahlt mich anfassen zu lassen. Aber keine Sorge, ganz so anrüchig wie es jetzt klingt war die Situation nicht. Ich habe mich nach der Arbeit lediglich auf den Weg in ein typisches Thai-Viertel – nach Pratunam – gemacht. Und nachdem ich mich mal wieder mit gebratenen Nudeln versorgt hatte ging es in einen Massagesalon. Da ich mir nicht ganz sicher war, was bei so einer typischen Thaimassage alles angefasst wird, habe ich es erst mal mit einer Fußmassage probiert. Und ich durfte erfreut feststellen, dass ich sogar in den Genuss eines Masseurs kam. Das ging ja schon mal gut los. Ich wurde dann also eine Stunde lang so richtig verwöhnt und durfte mit Erstaunen feststellen, dass es gar nicht nötig ist den gesamten Körper anzufassen um überall Reaktionen hervorzurufen. Es reicht schon aus, wenn man mit einem Holzstäbchen an der Fußfläche herumdrückt und plötzlich prickelt es im Brustkorb, im Gesicht und ich weiß gar nicht mehr wo noch überall... Faszinierend! Und seeeeehr angenehm. Die letzte Viertelstunde wurden meine Füße dann auch eher zu Gunsten von Rücken, Schultern, Nacken und Oberschenkeln vernachlässigt. So gehört sich das halt hier in Thailand. Und da ich für meine drei Euro ja auch was geboten bekommen soll, gab’s zum Abschluss sogar noch einen Tee. Ich bin dann erst mal total entspannt aus dem Salon geschwebt und habe beschlossen, dass ich den guten Mann definitiv noch mal aufsuchen werde. Am besten ich nehme ihn gleich mit nach Berlin… Da der Abend ja noch recht jung war und man in Pratunam super shoppen kann, dachte ich mir, dass es ja ganz nett wäre etwas für mein stetig anwachsendes Übergepäck zu tun. Also ab in mein Lieblingsshoppingcenter. Da meine Geldbörse eher leer war wollte ich mir vorher noch etwas Geld ziehen. Aber dieser doofe Automat wollte einfach keins ausspucken. Das kann ja wohl nicht sein! Ab zum nächsten. Aber auch da hatte ich Pech. Dieses Mal gab es sogar eine Fehlermeldung. Irgendwas stimmt mit den Daten auf meiner Karte nicht. Na toll! Und das, wo noch das gesamte Wochenende vor mir lag. Also bin ich dann in den nächsten Bus nach hause gestiegen. Im Bus wollte ich dann noch mal einen bösen Blick auf die verfluchte Bankkarte werfen. Tja, was soll ich sagen: Ich habe die ganze Zeit versucht mit meiner Key Card für die Wohnung Geld abzuheben. Die ist nämlich dummerweise auch silber. Na ja, ich war ja entspannt und da habe ich das alles locker gesehen. Nach grad mal fünf Minuten zu hause war mein Abend gerettet: Ich wurde zu meinen amerikanischen Nachbarinnen zum Karten spielen eingeladen. Und das ist wirklich mal was anderes. Ich habe die ganzen Teeniefilme ja immer für übertrieben gehalten, aber diese fünf Mädels passen echt prima ins Klischee: laute auffällige Stimmen, eine übergroße Liebe zu Cola und Eis, Schlabberlook und ein Durchschnittsgewicht von 90kg aufwärts…Da war ich echt beruhigt, dass sich auch noch der liebe Scott zu uns gesellt hat. Als ich dann Kund getan habe, dass ich Weihnachten eher unwichtig finde wurde ich ganz entsetzt angeschaut. Das ist doch das Fest der Liebe und es ist ja ach so schön Zeit mit seiner Familie zu verbringen… Ähm… Also hab ich mal lieber in meine Karten geschaut, die dritte Runde in Folge verloren und weiter stille Beobachterin gespielt. War dann doch noch recht amüsant, aber jeden Abend wäre mir das viel zu anstrengend…
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