Wednesday, December 06, 2006

Hanoi

Am Sonntag ging dann das Abenteuer weiter. Ich hatte mich zu einer Tour zur Perfume Pagoda entschlossen. Natürlich musste ich selbst über den Preis des Ausfluges verhandeln. Aber wie schon am Freitag hat sich später herausgestellt, dass ich wieder den günstigsten Preis von allen Teilnehmern bekommen habe. Ich sollte vielleicht darüber nachdenken Einkäuferin zu werden!? Na jedenfalls ging es ab in die tiefste Provinz des Landes durch zahlreiche Dörfer und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von 40 km/h. Zu meiner großen Freude gehörten übrigens auch meine beiden Reisebegleiterinnen vom Vortag zu meiner Reisegruppe. Da konnte der Tag ja nur schön werden. Als ich jedoch die Boote gesehen habe die uns die letzten Kilometer befördern sollten, wurde mir etwas mulmig. Ich habe also eine Stunde verkrampft dagesessen und mich gefragt, wie ich die Rückfahrt überleben soll. Aber das waren Sorgen für später. Zuerst durfte ich meine Fitness unter Beweis stellen, denn um die berühmte Perfume Pagoda zu besichtigen musste man einen Berg besteigen. War für mich natürlich kein Problem und über die Bewegung war ich mehr als dankbar, da ich so endlich wieder etwas aufgewärmt wurde. Die Temperaturen haben es wirklich nicht gut gemeint mit mir. Zu der vorherrschenden Kälte gesellte sich dann auch noch ein leichter Nebel und Nieselregen. Das machte den Rückweg zu einem wirklichen Abenteuer, denn es wurde richtig schön rutschig. Aber zur Belohnung gab es dann immerhin ein leckeres Essen. Und die Landschaft war sehr schön mit den Kalksteinfelsen und Flüssen. (Glücklicherweise, denn die Pagode an sich hat mich eher enttäuscht, da sie lediglich aus einem mickrigen Schrein in einer dunklen und vor allem unspektakulären Höhle bestand.) Die Rückfahrt war dann genau wie erwartet kalt und unangenehm. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich das Boot mit drei Amerikanerinnen teilen durfte. Die fanden das alles so lustig, dass sie ganz unbeschwert gesungen haben und natürlich gekichert ohne Ende. Und damit es auch wirklich jeder mitbekommt, waren sie dabei extrem laut. Noch ein Grund also um die Bootsfahrt so schnell wie möglich zu beenden. Also schnell mal eine Banknote gezückt um das Tempo zu erhöhen. Mit genügend Geld geht in Vietnam anscheinend alles… um mich selbst zu belohnen, weil ich diese Tour so gut überstanden habe, habe ich mich dann erst mal mit vietnamesischen Süßigkeiten versorgt. Hat zwar ziemlich geklebt und ich habe wahrscheinlich heute noch Reste davon in meinen Zähnen hängen, aber es war einfach soooo lecker. Da nun alles wieder gut war, konnte ich zurück in Hanoi noch etwas durch die Strassen bummeln und den Abend so ausklingen lassen.

Montag war ich dann fest entschlossen doch noch die Wasserpuppenshow zu sehen. Also war meine erste Tat des Tages ein Spaziergang zum Theater. Man mag es kaum glauben, aber ich hatte Glück und noch eine Karte bekommen. Ich konnte mich also beruhigt auf den zweiten Teil meiner Sightseeingtour freuen. Auf dem Programm standen die katholische Kirche, das Old Quarter, die Schildkröteninsel inklusive Tempel und verschiedene Monumente. Leider habe ich mich dieses Mal etwas verirrt. Da ich aber fest entschlossen war selbst wieder den richtigen Weg zu finden bin ich einfach drei Mal im Kreis gelaufen um beim vierten Versuch dann endlich die richtige Abbiegung zu erwischen. Das ganze hat dann auch glatt mal eine Stunde gedauert. Da ich ja am Vortag festgestellt hatte, dass es sehr gut ist sich selbst zu belohnen, wollte ich mir dann erst mal einen Kaffee gönnen. Und kaum sitze ich im Cafe, treffe ich doch tatsächlich das deutsche Pärchen vom ersten Tag wieder! Also gleich noch ein kleines Schwätzchen gehalten bevor es ins Theater ging. Sehr nett. Das gleiche gilt auch für die Wasserpuppenshow. Mich hat zwar die original vietnamesische Musik total genervt, aber was die Puppen für Bewegungen machen konnten war wirklich faszinierend.
Noch ein paar leckere Frühlingsrollen zum Abschluss und auch noch eine Portion Pho Bo für mich und dann ging es auch schon zurück ins Hotel um meine Sachen zu packen.

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