Friday, December 08, 2006

Back to Reality

Zurück zur Realität! Ich glaube dieser Satz trifft es wirklich am besten. Mein Aufenthalt in Bangkok ist nun vorbei. Ich hatte wirklich teilweise das Gefühl, dass ich die Pausetaste gedrückt habe, als ich Deutschland verlassen habe und nun geht es wieder zurück und ich mache dort weiter, wo ich aufgehört habe... Der Ernst des Lebens geht sozusagen wieder los... Aber ich will mal nicht sentimental werden. Es gibt ja auch ein paar Dinge auf die ich mich in Deutschland freuen kann. Zum Beispiel... mhh... ach ja, feste Preise... und... meine Freunde... und... ??? Na ich habe auf dem Rückflug ja noch ein paar Stunden Zeit mir Deutschland schmackhaft zu machen. Falls ihr irgendwelche Vorschläge habt immer her damit. Und jetzt muss ich natürlich noch berichten wie mein Abschiedsessen gestern verlief. Ich war mit ein paar Kollegen beim Japaner. Ja, ihr lest tatsächlich richtig. Ich kann mich immer mehr für japanisches Essen begeistern und habe selbst Muscheln, Tintenfisch, andere Fischsorten und Algen probiert. Wer sich auf ein Motorcycle traut und damit sein Leben riskiert, dem schadet so ein bisschen Experimentierfreude beim Essen auch nicht. Und auch heute geht es mir noch gut und ich erinnere mich mit Freude an den gestrigen Abend. Ich wurde nämlich sogar noch beschenkt. Die Thais haben die Angewohnheit zum Abschied Geschenke zu machen. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich habe mich über diese Geste sehr gefreut. Ich bin allerdings noch nicht ganz sicher, was ich mit meinen neuen Errungenschaften anfangen soll. Dabei handelt es sich übrigens um so eine Art Mobile, dass mir Glück, Kraft und noch irgendetwas bringen soll und eine kleine total kitschige Figur. Patrick hat glatt mal gefragt ob ich schwanger bin und die Geschenke für das Baby. Aber ich habe ihm dann erst mal erklärt, dass die Thais eben ihren eigenen Geschmack haben… Mir wurden weitere Geschenke ‚angedroht’. Ich habe daher heute Morgen vor dem Spiegel schon mal einen erfreuten Blick geübt und bin jetzt für weitere Sachen gerüstet.
Und dann gönne ich mir heute Abend natürlich noch eine letzte Massage und mache das, worauf ich mich schon seit Tagen freue: Ich gebe mein letztes Geld aus.

Mein erstes Mal...

... auf dem Motorcycle. Da ich ja jetzt bei Patrick wohne hat sich mein Weg zur Arbeit ein wenig veraendert. Ich fahre jetzt mit Skytrain und anschliessend mit dem Motorcycle. Das erste mal war ich noch verdammt skeptisch, aber es hat wirklich Spass gemacht durch die Stadt zu rasen. Und ich meine wirklich RASEN! Mein vertrauensvoller Fahrer hatte keine Skrupel und ist mit ueber 70 km/h durch die Strassen geheizt. Ich sollte vielleicht noch erwaehnen, dass ich keinen Helm hatte. Aber man muss halt auch mal was riskieren, wenn man Spass haben will :)

Thursday, December 07, 2006

Noch mehr Fotos von Hanoi

So, jetzt klappt es doch noch mit den Fotos. Allerdings müsst ihr leider ohne Bildunterschriften auskommen, da das Programm nicht so recht mitspielt. Na man sieht ja immerhin, dass es sich um ganz viele Tempel und Eindrücke aus den Strassen Hanois handelt.
Und wer noch mehr Fotos und Erklärungen will, der kann sich ja auch für eine private Fotoshow bei mir anmelden. Bin ja ab nächste Woche wieder im Lande.

Wednesday, December 06, 2006

Fotos Hanoi










Fotos Halong Bay










Hanoi

Am Sonntag ging dann das Abenteuer weiter. Ich hatte mich zu einer Tour zur Perfume Pagoda entschlossen. Natürlich musste ich selbst über den Preis des Ausfluges verhandeln. Aber wie schon am Freitag hat sich später herausgestellt, dass ich wieder den günstigsten Preis von allen Teilnehmern bekommen habe. Ich sollte vielleicht darüber nachdenken Einkäuferin zu werden!? Na jedenfalls ging es ab in die tiefste Provinz des Landes durch zahlreiche Dörfer und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von 40 km/h. Zu meiner großen Freude gehörten übrigens auch meine beiden Reisebegleiterinnen vom Vortag zu meiner Reisegruppe. Da konnte der Tag ja nur schön werden. Als ich jedoch die Boote gesehen habe die uns die letzten Kilometer befördern sollten, wurde mir etwas mulmig. Ich habe also eine Stunde verkrampft dagesessen und mich gefragt, wie ich die Rückfahrt überleben soll. Aber das waren Sorgen für später. Zuerst durfte ich meine Fitness unter Beweis stellen, denn um die berühmte Perfume Pagoda zu besichtigen musste man einen Berg besteigen. War für mich natürlich kein Problem und über die Bewegung war ich mehr als dankbar, da ich so endlich wieder etwas aufgewärmt wurde. Die Temperaturen haben es wirklich nicht gut gemeint mit mir. Zu der vorherrschenden Kälte gesellte sich dann auch noch ein leichter Nebel und Nieselregen. Das machte den Rückweg zu einem wirklichen Abenteuer, denn es wurde richtig schön rutschig. Aber zur Belohnung gab es dann immerhin ein leckeres Essen. Und die Landschaft war sehr schön mit den Kalksteinfelsen und Flüssen. (Glücklicherweise, denn die Pagode an sich hat mich eher enttäuscht, da sie lediglich aus einem mickrigen Schrein in einer dunklen und vor allem unspektakulären Höhle bestand.) Die Rückfahrt war dann genau wie erwartet kalt und unangenehm. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich das Boot mit drei Amerikanerinnen teilen durfte. Die fanden das alles so lustig, dass sie ganz unbeschwert gesungen haben und natürlich gekichert ohne Ende. Und damit es auch wirklich jeder mitbekommt, waren sie dabei extrem laut. Noch ein Grund also um die Bootsfahrt so schnell wie möglich zu beenden. Also schnell mal eine Banknote gezückt um das Tempo zu erhöhen. Mit genügend Geld geht in Vietnam anscheinend alles… um mich selbst zu belohnen, weil ich diese Tour so gut überstanden habe, habe ich mich dann erst mal mit vietnamesischen Süßigkeiten versorgt. Hat zwar ziemlich geklebt und ich habe wahrscheinlich heute noch Reste davon in meinen Zähnen hängen, aber es war einfach soooo lecker. Da nun alles wieder gut war, konnte ich zurück in Hanoi noch etwas durch die Strassen bummeln und den Abend so ausklingen lassen.

Montag war ich dann fest entschlossen doch noch die Wasserpuppenshow zu sehen. Also war meine erste Tat des Tages ein Spaziergang zum Theater. Man mag es kaum glauben, aber ich hatte Glück und noch eine Karte bekommen. Ich konnte mich also beruhigt auf den zweiten Teil meiner Sightseeingtour freuen. Auf dem Programm standen die katholische Kirche, das Old Quarter, die Schildkröteninsel inklusive Tempel und verschiedene Monumente. Leider habe ich mich dieses Mal etwas verirrt. Da ich aber fest entschlossen war selbst wieder den richtigen Weg zu finden bin ich einfach drei Mal im Kreis gelaufen um beim vierten Versuch dann endlich die richtige Abbiegung zu erwischen. Das ganze hat dann auch glatt mal eine Stunde gedauert. Da ich ja am Vortag festgestellt hatte, dass es sehr gut ist sich selbst zu belohnen, wollte ich mir dann erst mal einen Kaffee gönnen. Und kaum sitze ich im Cafe, treffe ich doch tatsächlich das deutsche Pärchen vom ersten Tag wieder! Also gleich noch ein kleines Schwätzchen gehalten bevor es ins Theater ging. Sehr nett. Das gleiche gilt auch für die Wasserpuppenshow. Mich hat zwar die original vietnamesische Musik total genervt, aber was die Puppen für Bewegungen machen konnten war wirklich faszinierend.
Noch ein paar leckere Frühlingsrollen zum Abschluss und auch noch eine Portion Pho Bo für mich und dann ging es auch schon zurück ins Hotel um meine Sachen zu packen.

Sunday, December 03, 2006

Mein Date mit 'Uncle Ho'

Frisch und munter wollte ich dann am Samstag Hanoi erkunden. Einen richtigen Plan hatte ich zwar ausnahmsweise nicht, aber eins war klar: Den guten Ho Chi Minh musste ich unbedingt in seinem Mausoleum besuchen. Beim Fruehstueck habe ich dann auch direkt zwei Thailaenderinnen kennengelernt die das gleiche Ziel hatten. Also haben wir uns wenig spaeter gemeinsam auf den Weg gemacht. Und das war gar nicht mal so einfach. Wir haben das erste Mal wirklich Zucht und Ordnung kennen gelernt. Uns hat nur noch ein Rasen, der durch gut sichtbare Wege unterteilt war von 'Uncle Ho' getrennt. Aber es waere ja viel zu einfach, wenn man einfach diese Wege benutzen koennte. Wir haben es dummerweise versucht und wurden von streng aussehenden Soldaten sofort zurueckgepfiffen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die boesen Blicke sind uns noch bis zur nachsten Ecke gefolgt, denn wie man uns erklaert hatte, mussten wir einen vorgegebenen Weg folgen. Wird natuerlich gemacht. Man haette uns aber ruhig mal sagen koennen, dass dieser Weg mehr als einen Kilometer lang ist. Na was macht man fuer ein Treffen mit Ho Chi Minh nicht alles mit. Wir haben also auch die drei Sicherheitskontrollen ueber uns ergehen lassen. Und ich sollte auch erwaehnen, dass man auf keinen Fall die Haende in die Tassche stecken, einen Hut aufsetzen, zu legere Kleidung tragen sollte. Ganz wichtig: eine ehrfurchtsvolle Miene aufsetzeb. Hab ich alles hinbekommen. Als wir aber auch noch in huebsche Zweierreihen angeordnet wurden musste ich schon etwas schmunzeln. So viel Aufwand fuer eine Leiche??? Aber ich gebe ja zu, dass er wirklich verdammt gut erhalten war... Nach diesem Erlebnis fuers Leben haben wir uns auch noch 'Uncle Ho's' Haus angeschaut bevor es weiter zum Literaturtempel, dem Lenindenkmal, dem Militaermuseum(dem wir natuerlich nur einen Blick von aussen gewuerdigt haben), der Zitadelle und ein paar weiteren namenlosen Tempeln ging. Nach einem gemeinsamen Kaffee haben mich meine Begleiterinnen leider zu Gunsten ihrer neuen Unterkunft verlassen. Da ich immer noch nicht genug vom herumlaufen hatte, bin ich auch noch zum West Lake gelaufen um mir dort einen weiteren Tempel anzuschauen. Ich sollte vielleicht mal erwaehnen, dass der Verkehr hier noch vieeeeeeel schlimmer als in Bangkok ist. Es gibt zwar nicht mal halb so viele Autos, dafuer aber zehn mal so viele Mopeds, die alle versuchen einen Rekord im Fussgaenger umfahren aufzustellen. Aber da sind sie bei mir an der falschen Adresse! Ich bin fest entschlossen, dass sie mich nicht kriegen!!! Nach einem kurzen Stop im Hotel ging es dann wieder ins Old Quarter. Ich wollte mir mit den beiden Thailaenderinnen zusammen die beruehmte Wasserpuppenshow ansehen. Daraus wurde jedoch leider nix, da die Show bereits restlos ausverkauft war. Also sind wir einfach nur durch die Stadt gebummelt bis wir nicht mehr konnten. Die Temperaturen hier kommen mit 12 Grad uebrigens fast an Deutschland heran. Ich troeste mich damit, dass ich dadurch ja schon mal fuer meine Rueckkehr in die Heimat uebe. Aber es ist trotzdem verdammt kalt...

Almost Millionaire

Nun bin ich also endlich in Vietnam. Und ich kann nur sagen, dass die Anreise in absoluten Stress ausgeartet ist. Ich habe mehr als zwei Stunden in Bangkok im Stau verbracht und schon ueberlegt, wie man denn einen Billigflug umbucht. Aber da Air Asia gluecklicherweise auch in regelmaessigen Abstaenden Verspaetung hat, bin ich doch noch rechtzeitig erschienen. Ganz grosses Lob fuer meinen Kamikaze-Taxifahrer! In Hanoi angekommen wurde ich dann fast Millionaerin, denn 1 Euro sind tatsaechlich 20.000 vietnamesische Dong. Na wenn eine Waehrung schon Dong heisst... Das Abenteuer ging also weiter. Ich wurde netterweise von einem Mitarbeiter des gebuchten Hotels empfangen. Im Hotel angekommen wurde mir dann aber glatt mal mitgeteilt, dass es kein Zimmer fuer mich gibt. Grandios! Und das mitten in der Nacht... Ich wurde also kurzerhand in eine absolute Kaschemme einquartiert, da die ganze Stadt jedoch bereits geschlafen hat, gab es keine andere Wahl. Aber so schnell lasse ich mich ja nicht aergern. Also ging es am naechsten Morgen erst mal mit dem Bus zur Halong Bay. Diese Bucht liegt ca.170 km von Hanoi entfernt und gehoert zum Weltnaturerbe der UNESCO. Zu Recht kann ich da nur sagen. Man bekommt wirklich einen wunderschoenen Blick auf die Landschaft, wenn man wie ich mit einem Boot herumschippert. Nur die recht frische Brise war etwas stoerend. Dann ging das Programm weiter und es wurde an zwei Hoehlen gehalten. Erstaunlicherweise waren die sogar recht ansehnlich. Meine Liebe fuer Hoehlen ist naemlich normalerweise genauso gross wie die fuer Museen. Nachdem ich auch noch mit einem original vietnamesischen Essen verwoehnt wurde war die Welt wieder in Ordnung. Also weiter mit dem Boot und die romatische Stimmung geniessen - was zugegebenermassen allein etwas schwieriger war. Nun gut, ich hatte ja auch noch ein deutsches und ein Schweitzer Paerchen kennengelernt mit denen ich mich sehr nett unterhalten konnte. Zurueck in Hanoi durfte ich dann endlich mein Zimmer beziehen. Und ich bin wirklich begeistert, was man hier fuer ein bisschen mehr als fuenf Euro geboten bekommt. Ein grosses Zimmer, huebsches und vor allem sauberes Bad und sogar Fernseher und Heizung (die ist lebensnotwendig!!!). Alles prima, daher hab ich mich noch mal in den Weg ins Old Quarter gemacht um meinen Hunger zu bekaempfen und habe das auch in kuerzester Zeit geschafft indem ich mir das absolute Nationalgericht, genannt Pho Bo gegoennt habe. Das ist eine einfache Nudelsuppe mit Fleischeinlage nach Wahl. Sehr lecker! Gut gesaettigt und total muede ging es dann ueberraschenderweise ohne Orientierungsprobleme zurueck ins Hotel. Die Meeresluft hat mir ziemlich zugesetzt und so wollte ich nur noch ins Bett.

Forum